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»Der Club der toten Dichter« (Orig.: Dead Poets Society)
Regie: Peter Weir; USA 1989; 123 Min.; deutsche Synchronfassung; Drama
Ein Lehrer ermutigt Schüler zum freien Denken
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mit kurzer Einführung und anschließendem Gespräch
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Peter Weirs »Der Club der toten Dichter« erzählt die Geschichte einer konservativen Eliteschule in den USA der 1950er Jahre, deren Schüler durch den charismatischen Englischlehrer John Keating (Robin Williams) zu Selbstbestimmung und kritischem Denken ermutigt werden. Keating inspiriert seine Schüler, ihre Stimmen zu erheben, Poesie als Lebensform zu begreifen und dem Motto Carpe diem zu folgen.
Doch die Freiheit, die Keating vermittelt, stößt auf die harten Grenzen einer rigiden Institution und des Drucks durch Eltern und Schule. Besonders für den sensiblen Schüler Neil Perry (Robert Sean Leonard) hat dies tragische Konsequenzen. Die Geschichte entfaltet sich als universelle Parabel über jugendliche Selbstsuche, künstlerische Sehnsucht und das Aufbegehren gegen starre Autoritäten.
Mit seiner Mischung aus Idealismus und Melancholie wurde der Film zum Kultklassiker. Er steht für das Coming-of-Age-Motiv des Erwachens, aber auch für den Schmerz der Konfrontation mit gesellschaftlicher Realität – und wirkt bis heute nach, als Ermutigung zum Denken und Träumen.
Aufbruch und Rebellion
Das Erwachsenwerden ist seit jeher eine der großen Erzählungen des Kinos. Coming of Age bedeutet Aufbruch, Selbstbehauptung und die Konfrontation mit den Kräften, die einen zurückhalten. Unsere Filmreihe zeigt drei prägende Facetten: Der Club der toten Dichter (1989) erzählt vom Widerstand gegen Konformismus, Whale Rider (2002) vom Ringen mit kulturellen Traditionen, und Project X (2012) von der entgrenzten Suche nach Anerkennung in einer digitalisierten Jugendkultur.
Den Auftakt macht Der Club der toten Dichter, ein Film, der wie kaum ein anderer das Bild vom Lehrer als Mentor geprägt hat. Peter Weir und Robin Williams führen uns in eine konservative Eliteschule der 1950er, wo die Schüler durch Literatur und Poesie die ersten Schritte in die Freiheit wagen. Doch die Tragik zeigt, wie hart die Kollision von jugendlichem Idealismus mit elterlicher Autorität und institutioneller Starrheit sein kann. Damit verkörpert der Film die klassische Form des Coming of Age: die Entdeckung der eigenen Stimme – und die Erfahrung, dass sie nicht ohne Risiko zu erheben ist.
Die beiden Höchberger Ingo Petzke, Film-Professor, und Dirk Baierlipp, Designer & Fotograf (DBDB) und Filmenthusiast haben die Filme in der Kulturscheune initiiert und führen durch den Abend.
Filmstart 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr
Vorstellung in deutscher Synchronfassung
Der Eintritt ist frei – eine Spende für die Höchberger Kultur ist erbeten.
INFOS & MEDIEN
Trailer (deutsch):
https://www.youtube.com/watch?v=oS97Z4WJ5lg
Mehr zum Film:
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Club_der_toten_Dichter
Der Regisseur:
https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Weir
MEDIEN
Flyer, Trailer, Filmstills … coming soon